Es handelt sich um eine sehr alte Technik.
Unklar ist, ob Huichol Art aus Mexiko oder chinesische Fadenkunst mit Seide ihren Ursprung bildet.
Die heutigen Variationen basieren auf den "Kurvenstichen", die Mary Everest Bool Ende des
19. Jahrhunderts erfand, um mathematische Zusammenhänge für Kinder zugänglicher zu machen.
Indem farbige Fäden zwischen Nägeln gespannt werden, entstehen geometrische Muster, die häufig Bézier-Kurven ähneln oder andere Muster bilden. Je nach Winkel der Verbindugen entstehen unterschiedlichste Gitternetze.
Aber nicht nur die geometischen Muster sondern auch freiere Methoden, den Faden zwischen den Nägeln zu spannen, haben sich mittlerweile durchgesetzt.
Beeindruckende Arbeiten sind möglich wie Zandra Art aus der Ukraine mit ihrer Albert Einstein Interpretation beweist.
Aber auch Petros Vrellis ist Virtuose der modernen String Art.
Aber auch dreidimensionale Fadenkunst hat Tradition.
Bereits in den 50er Jahren entstanden Lampenschirme, die die geometrischen Prinzipien der Fadenkunst auf Holzlamellen anwendeten.
Wo genau der Ursprung dieser Lampen liegt, läßt sich nur vermuten. Es gibt Modelle aus Rumänien, aber auch skandinavische Modelle sind mir bekannt.
Mit einer modernen Interpretation dieser Vorgänger haben die Sputnik-Lampen der französische Designerin Julie Lansom Berühmheit erlangt. Sie hat die eher robusten Holzmodelle mit dicken Wollfäden zwar als Inspiration verwendet, der Zauber ihrer Modelle baut jedoch auf viel feinerem Material und dem Spiel mit unterschiedlichsten Farbschattierungen auf.
Quellen: https://www.hisour.com/de/string-art-17973/
https://vintageinfo.be/paul-secon-nylon-thread-pendant-lamp/
www.julielansom.com
Neue Techniken bedeuten auch immer neue Herausforderungen.
Doch meine langjährigen Erfahrungen im wikingerzeitlichen Posamentierhandwerk haben es mir ermöglicht, String Art neu zu interpretieren. Draht statt Faden!
Hier also nun meine Metal String Art.